德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:艾凡赫(6)
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2020-09-10 00:44
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摘要:
德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:艾凡赫(6)
Die Lage des englischen Volkes war damals elend. Ihr K nig Richard befand sich in sterreichischer Gefangenschaft und sein Bruder, Prinz John, setzte alles daran, dass das auch so blieb. Er verbündete sich mit Philip von Frankreich und vermehrte seine Anh ngerschaft, um dem rechtm igen Erben den Thron streitig zu machen.
Der legitime Erbe war Arthur, der Sohn ihres ltesten Bruders, Geoffrey Plantagenet. Zu all dem kamen eine Menge Ge chteter, die sich unter dem Druck des Adels und der strengen Gesetze zu Banden zusammenschlossen. Sie nahmen W lder und unbewohnte Gebiete in Besitz und widersetzten sich den Adligen.
Und wie um dieses Elend noch zu steigern, breitete sich eine h chst ansteckende Krankheit im Land aus, die vielen das Leben kostete.
Trotz dieser Verh ltnisse erregte die Veranstaltung eines Turniers bei Armen und Reichen gr tes Interesse. Die berühmtesten Ritter sollten, in Gegenwart des Prinzen John, zum Kampf antreten. Und so str mte eine ungeheure Menschenmenge am Morgen zum Turnierplatz.
Der Kampfplatz war ungef hr tausend Schritte lang und halb so breit. Auf einer Anh he waren fünf pr chtige Zelte errichtet worden. Es waren die Zelte der Turnierritter. Das mittlere war als Ehrenplatz dem Ritter Brian de Bois-Guilbert zugewiesen worden. Zwei weiter Zelte geh rten den ungeliebten Nachbarn Cedrics Front de Boeuf und Malvoisin. Des weiteren traten ein Baron aus der Gegend und ein Ritter des Johanniterordens an.
Für den Prinzen war ein besonderer Balkon errichtet worden. Ihm gegenüber befand sich ein weiterer Balkon, dekoriert mit Fahnen und Herzen mit der Inschrift "K nigin der Sch nheit und der Liebe". Für wen dieser Ehrenplatz vorgesehen war, sollte der Sieger des ersten Turniertages bestimmen.
Die Zuschauermenge dr ngte sich an die für sie vorgesehen Pl tze, was mitunter zu gr eren Reibereien führte.
"Verfluchter Jude!", schrie ein Lehensbauer mit Pfeil und Bogen. "Wie kannst du es wagen, mich anzurempeln?"
Diese rauen Worte galten niemand anders als dem Juden Isaak. Bekleidet mit einem Pelz besetzten Mantel, bemühte er sich um einen Platz in der vordersten Reihe für sich und seine sch ne Tochter Rebekka. Er hatte sich mit ihr in Ashby getroffen. Jetzt hing sie erschrocken am Arm ihres Vaters.
Doch Isaak wusste, dass er hier unter dem Schutz der Gesetze stand. Au erdem war Prinz John anwesend, und der hatte sich bei den Juden von York einen sch nen Batzen Geld geliehen. Isaaks Anteil an diesem Gesch ft war nicht unwesentlich, und so fühlte er sich gut beschützt.
W hrend der Jude weiter suchte, erschien Prinz John mit seinem Gefolge. Darunter befand sich auch der Prior von Jorvaulx, der prachtvoller denn je gekleidet war. Dahinter ritten die Ritter der Templer und der Johanniter, die sich ebenfalls von K nig Richard abgewandt hatten und nun Prinz John dienten.
Sie waren Prinz Johns wichtigste Verbündete und er lie keine Gelegenheit aus, den wenigen angesehenen angels chsischen Familien seine überlegenheit zu demonstrieren.
Durch den Aufruhr, den Isaak allein durch seine Anwesenheit verursacht hatte, wurde auch der Prinz auf ihn aufmerksam. Sofort fiel ihm die wundersch ne Frau am Arm des Juden auf.
"Beim kahlen Kopf des Abraham", sagte er, "die Jüdin ist ein Muster an Vollkommenheit. Was sagt Ihr, Prior Aymer?"
"Sie ist die Rose von Saron, aber vergesst nicht, sie ist nur eine Jüdin", warf der Prior ein.
"Bei ihr ist der Graf des Geldes", mit diesen Worten ritt er auf Isaak zu. "Wer ist sie Isaak, deine Frau oder deine Tochter?"
"Meine Tochter Rebekka, Eure Hoheit!", erwiderte der Jude mit einer tiefen Verbeugung.
"Macht dem Juden unten Platz", befahl Prinz John.
Mit viel Gezeter befolgte die Menschenmenge den Befehl und Isaak nahm mit seiner Tochter Platz.
John nahm seinen Platz auf dem Balkon ein und gab den Herolden, den Ankündigern, den Befehl die Turniergesetze vorzulesen. Sie lauteten: Erstens: Die fünf Herausforderer nehmen es mit allen auf, die sich ihnen stellen. Zweitens: Jeder Ritter, der sich zum Kampf meldet, kann sich einen der fünf Gegner und die Art der Waffen w hlen. Drittens: Der Sieger des Turniers gewinnt ein Pferd und hat die Ehre die K nigin der Liebe und Sch nheit zu ernennen. Viertens: Am zweiten Tag findet ein allgemeines Turnier statt, an dem alle anwesenden Ritter teilnehmen k nnen.
Das Los entschied, welche der fünf Ritter zuerst auf die Herausforderer treffen durften. Sie ritten zu den Schildern und w hlten alle die Waffen der H flichkeit, also eine Lanze an deren Spitze ein Stück Holz befestigt war.
In den ersten drei Runden gewannen nur die Herausforderer. Bereits in der vierten standen nur noch drei neue Ritter zu Verfügung, die ebenfalls alle verloren. Dann entstand eine l ngere Pause. Als Prinz John das Turnier schon für beendet und Brian de Bois-Guilbert zum Sieger ernennen wollte, kündigte ein Trompetensto das Erscheinen eines neuen K mpfers an.