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德語小說閱讀:王子與貧兒(5)

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來源:網絡 2020-10-18 02:56 編輯: 歐風網校 216

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摘要: 德語小說閱讀:王子與貧兒(5)

Die johlende Menschenmasse verfolgte den Prinzen stundenlang. Er wehrte sich gegen die Quengler, bedrohte sie mit k niglichem Zorn und versuchte, ihnen würdige Befehle zu erteilen. Doch seine Peiniger fassten dies als unterhaltsam auf und schüttelten sich vor Lachen. Als der Prinz aber müde wurde und ihm die Kraft, sich aufzulehnen abhanden gekommen war, da zogen sie von dannen.



Inzwischen wusste der Prinz nicht einmal mehr, wo genau in London er sich befand. In einem Bach wusch er sich seine blutigen Fü e. Dann wanderte er weiter, ohne Ziel. Als er bei einer pr chtigen Kirche ankam, erwachten seine Lebensgeister wieder. Er erkannte sie. "Das muss die alte Franziskanerkirche sein, die mein Vater den M nchen weggenommen hat", sprach er zu sich selbst. Erleichtert fiel ihm ein, dass sein Vater sie Christ-Hospital genannt hat und in ein Heim für Waisenkinder umgewandelt hat. Nun war der Prinz sich sicher, dass hier wohl niemand den K nigssohn wegschicken würde.

Auf dem Platz spielten Jungen, die alle gleich angezogen waren. Als der Prinz sich der l rmenden Schar zuwandte, h rten sie sofort mit ihrem Spiel auf. "Meine lieben Knaben", sagte der Prinz, "meldet eurem Lehrer, dass Edward, der Prinz von Wales ihn hier erwartet."

Die Jungen kreischten und einer fuhr ihn an: "Du bist vermutlich der Bote seiner Hoheit, du Betteljunge!"

Edwards Hand flog zornig zu seiner Hüfte, aber der Degen, den er dort gewohnt war, war nicht da. Da h nselten die Jungen noch mehr. "Seht Ihr, er bildet sich ein, einen Degen zu tragen. Das kann gar kein Prinz sein." Die anderen lachten sich halb tot. Stolz richtete Edward sich auf und versuchte es noch einmal: "Es steht euch nicht zu, mich so übel zu behandeln. Ich bin der Prinz h chstselbst und Ihr lebt von der Freizügigkeit meines Vaters, des K nigs."

Doch niemand nahm ihn ernst. Sie verspotteten ihn, wie er da in seinen Lumpen versuchte, seine Würde zu wahren. Als der Prinz einen Jungen mit einem Fu tritt traktierte, war es mit dem Spa vorbei. Die Jungen jagten den Prinzen von wilder Wut gepackt davon. So etwas hatte England bis dahin noch nie gesehen. Eine Horde Jungen verprügelte die ehrwürdige Person des K nigsohns und jagte ihn von Hunden gehetzt davon.

Mitten in der Nacht trottete Prinz Edward durch die rmsten Viertel Londons, sein K rper war wundgeschlagen und seine H nde bluteten. Seine Fü e konnten ihn kaum noch tragen. Doch er traute sich nicht mehr, irgendwem Fragen zu stellen, weil er sich vor den Beleidigungen fürchtete. "Kehrichthof", murmelte er vor sich hin. Wenn ich erst dort bin, dachte er, dann werden die Eltern des Betteljungen mich in den Palast bringen und bezeugen, dass ich nicht zu ihrer Familie geh re, sondern ein wirklicher Prinz bin.

An diesem Tag hatte er eine fette Lektion erhalten, die er nie wieder vergessen würde. "Wenn ich einmal K nig bin, dann sorge ich nicht allein darum, dass der K rper satt ist. Was nützt es, wenn Geist und Herz nicht satt sind. Ich sorge dafür, dass alle Kinder unterrichtet werden", maulte er vor sich hin. In dieser kalten, regnerischen Nacht irrte der verlassene Prinz durch die schmutzigsten Gassen Londons und blickte auf Elend und Trostlosigkeit.

Unerwartet packte ihn ein betrunkener Kerl am Arm und schimpfte: "Was treibst du dich im Dunkeln in den Gassen rum und bringst keinen Groschen heim? Dafür breche ich dir alle Knochen, so wahr ich John Canty hei e!"

Prinz Edward riss sich los. Erfreut sagte er: "Oh, Ihr seid also der Vater. Dann werdet Ihr Ihren Sohn sicherlich zurückholen wollen und mich heimbringen."

"Keinen blassen Schimmer, Bürschchen, was du hier abziehst. Aber du wirst gleich zu spüren bekommen, dass ich sehr wohl dein Vater bin …"

"Bitte, ich bin so müde", versuchte es der Prinz noch einmal. "Bringt mich bitte zum K nig, meinem Vater. Glaubt mir doch, ich spreche die Wahrheit. Ich bin der Prinz von Wales und wenn Ihr mich nach Hause bringt, wird mein Vater Euch zu einem reichen Mann machen!"

Der derbe Mann sah verblüfft auf Edward. Kopfschüttelnd murmelte er: "Nun ist er verrückt geworden. Aber Gro mutter Canty und ich werden dir schon Vernunft einprügeln."

Gegen den Willen des Prinzen schleifte John Canty ihn in einen dunklen Hof hinein. Eine Herde abscheulichen P bels lief gr lend hinterher.

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