德語(yǔ)童話小故事:Die Sparbüchse
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2020-11-06 01:32
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語(yǔ)童話小故事:Die Sparbüchse
Da gab es soviel Spielzeug in der Kinderstube; oben auf dem Schranke stand
die Sparbüchse. Sie war aus Ton und hatte die Gestalt eines Schweins. Auf dem
Rücken hatte sie natürlich einen Spalt und der Spalt war mit einem Messer noch
gr??er gemacht worden, damit auch Silbertaler hineingehen k?nnten, und es waren
wirklich zwei, neben vielen anderen Schillingen, durch den Spalt gewandert. Die
Sparbüchse war vollgepfropft, da? sie gar nicht mehr klappern konnte, und das
ist das H?chste, wozu eine Sparbüchse es bringen kann. Da stand sie nun ganz
oben auf dem Schranke und sah auf alles in der Stube herab, sie wu?te recht
wohl, da? sie mit dem, was sie im Bauche hatte, das Ganze h?tte kaufen k?nnen,
und das ist ein angenehmes Bewu?tsein. Das dachten die anderen auch, obwohl sie
es nicht sagten; es gab ja auch andere Dinge, um darüber zu sprechen. Die
Kommodenschublade stand halb aufgezogen und darin erhob sich eine gro?e Puppe;
etwas alt war sie schon und am Halse gekittet. Sie guckte heraus und sagte:
"Wollen wir nun Menschen spielen? Das ist doch immer etwas!" Und dann rührte es
sich überall emsig, sogar die Bilder drehten sich an den W?nden, sie zeigten,
da? sie auch eine Kehrseite hatten, und dagegen war nichts zu sagen. Es war
mitten in der Nacht. Der Mond schien zum Fenster herein und gab seinerseits
freie Beleuchtung dazu. Nun sollte das Spiel beginnen, alles war eingeladen,
selbst der Kinderwagen, der doch zu dem gr?beren Spielzeug geh?rte. "Jedes Ding
hat sein Gutes" sagte er. "Es kann nicht jeder von Adel sein. Einer mu? ja immer
die Arbeit tun." Die Sparbüchse war die einzige, die eine schriftliche Einladung
erhielt, sie war zu hochstehend, als da? man h?tte annehmen k?nnen, sie würde
auch einer mündlichen Geh?r schenken. Sie gab auch keine Antwort, denn sie kam
nicht. Sollte sie mithalten, so mu?te sie es von zuhause aus genie?en k?nnen;
danach konnten sich die anderen richten, und das taten sie. Das kleine
Puppentheater wurde sogleich aufgebaut, und zwar so, da? sie gerade hineinsehen
konnte; sie wollten mit einer Kom?die beginnen und dann sollte es Tee geben und
Gedankenspiele gespielt werden. Damit fing man sogleich an. Das Schaukelpferd
sprach von Training und Vollblut, der Kinderwagen von Eisenbahnen und
Dampfkraft, immer war es etwas, was in ihr Fach geh?rte und worüber sie zu
sprechen verstanden. Die Stubenuhr sprach von Politik – tik-tik. Sie wu?te, was
die Glocke geschlagen hatte, aber man sagte von ihr, da? sie falsch ginge. Das
spanische Rohr stand da und war stolz auf seine Spitze und seinen silbernen
Knopf, er war oben und unten beschlagen; im Sofa lagen zwei gestickte Kissen,
sie waren hübsch und dumm – nun konnte die Kom?die beginnen. Alle sa?en und
schauten zu, dann wurde h?flich ersucht zu klatschen, zu knallen oder zu
poltern, ganz wie man eben aufgelegt sei durch das Spiel. Aber die Reitpeitsche
sagte, da? sie niemals für ?ltere Leute, sondern nur für die Unverlobten knalle.
"Ich knalle für jeden" sagte die Knallerbse. "Einen Standpunkt mu? man ja haben"
sagte der Spucknapf. Das waren so die Gedanken, die ihnen bei dem Kom?dienspiel
kamen. Das Stück taugte nichts, aber es wurde gut gegeben; alle Spielenden
wandten die bemalte Seite nach au?en. Sie waren nur dazu da, um von der einen
Seite gesehen zu werden, aber nicht von der Rückseite. Alle spielten
ausgezeichnet und ganz im Vordergrunde des Theaters, sie hingen zwar an zu
langen Dr?hten, aber dadurch wurden sie nur umso bemerkbarer. Die gekittete
Puppe war so hingerissen, da? der Kitt sich l?ste, und die Sparbüchse war auf
ihre Art so gerührt, da? sie beschlo?, für einen der Schauspieler etwas zu tun,
und zwar wollte sie in ihrem Testament bestimmen, da? er mit ihr im offenen Grab
liegen solle, wenn die Zeit einst da sei.
Das war wirklich ein solcher Genu?, da? man vom Teetrinken absah und bei
den Gedankenspielen blieb, was man "Menschen spielen" nannte. Darin war keine
Bosheit, denn sie spielten nur – und jeder dachte an sich und an die
merkwürdigen Gedanken, die die Sparbüchse zuweilen hatte. Die Sparbüchse besa?
am meisten Weitblick, sie dachte ja schon an Testament und Begr?bnis – und wann
geschah das wohl? – Immer, bevor man es erwartet. – Knack, da fiel sie vom
Schranke – lag auf dem Fu?boden in tausend Scherben, w?hrend die Schillinge
tanzten und sprangen; die kleinsten drehten sich um sich selbst, die gro?en
rollten, besonders der eine Silbertaler wollte durchaus in die Welt hinaus. Und
das kam er auch und alle die anderen mit; die Scherben der Sparbüchse wanderten
in den Kehricht. Doch am n?chsten Tage schon stand auf dem Schranke eine neue
Sparbüchse aus Ton. Noch war kein Schilling darin, daher konnte sie auch nicht
klappern. Hierin glich sie der anderen, das war immer ein Anfang – und damit
sind wir auch am Ende.