Eines sch?nen Wintertages beschlossen meine Eltern mit Ihren Freunden

Barbara und Georg, nach Langenfeld auf den Tennishartplatz zu gehen und ein

kleines, gemischtes Doppel zu wagen.

Wir Kinder, Michaela genannt Stineline, Georg genannt Sch?schchen und ich,

durften mit. Schon nach kurzer Zeit, die Erwachsenen hatten sich gerade erst

eingeschlagen, wurde uns langweilig.

Also beschlossen wir, die Umgebung zu erkunden. Auf den Zweigen der B?ume

taute der letzte Schnee und von den Strahlen der Wintersonne erw?rmt,

durchstreifen wir die Gegend. Nach einiger Zeit trafen wir auf ein hoch

eingez?untes Gel?nde, das verlassen schien. Hinter dem Zaun befanden sich zwei

in der Nachmittagssonne funkelnde Eisfl?chen, die uns magisch anzogen. "Au ja,

Eislaufen" meinte Sch?schchen "das w?r`s doch jetzt!

Los kommt, wir klettern über`n Zaun, da ist schon keiner der uns sieht!"

Stineline zog Ihre kleine Stupsnase mit den tausend Sommersprossen kraus und

deutete nur stumm auf die gro?e Tafel mit der Aufschrift "Betreten strengstens

verboten! Eltern haften für Ihre Kinder!" "So`n Quatsch, ist doch niemand da,

der uns verpetzen k?nnte", Sch?schchen schaute uns breit grinsend an "oder seid

Ihr zwei G?nse etwa feige?" Stine und ich wechselten zweifelnde Blicke, hin und

her gerissen zwischen der Angst, etwas eindeutig Verbotenes zu tun und dem

Wunsch nicht als Feiglinge dazustehen. "Was soll`n da schon gro? passieren, "

Sch?schchen winkte ver?chtlich mit der Hand "stellt Euch blo? nicht so an!".

Also gut, ich gehe jedenfalls! Ihr k?nnt ja nachkommen, wenn Ihr Euch traut!"

sprach`s und begann beh?nde wie ein ?ffchen über den hohen Zaun zu klettern.

Immer noch unentschlossen starrten wir ihm hinterher und bald h?rten wir ihn

juchzen "das ist ja toll, so was habt Ihr noch nicht gesehen!

Los kommt her und schaut Euch das an!" Neugierig geworden ob seiner

Begeisterung, verga?en wir die Angst und beeilten uns, ebenfalls über den Zaun

zu klettern. Die beiden Eisfl?chen glitzerten verführerisch und in der Mitte

verlief ein Graswall, auf dem man mit etwas Geschick entlang balancieren konnte.

Hier und da lag noch etwas Schnee, doch die Sonne hatte bereits gro?e Stücke

Erde freigelegt. "Das ist doch perfekt zum Eislaufen. Guckt mal, sieht aus wie

eine richtige Eisbahn. Was meint Ihr, wie schnell ich da schlittern kann!"

Sch?schchen war nicht zu bremsen. Stine und ich wechselten wieder einen

skeptischen Blick. "Tr?gt das Eis denn überhaupt noch?" fragte ich vorsichtig.

"Klar doch" lachte Sch?schchen und hüpfte auf dem Eis auf und ab, "da tut sich

gar nichts!" "N?, lass mal", meinte jetzt auch Stine "wir bleiben lieber hier

und schauen dir zu" "Na gut Ihr Angsthasen, hab ich eben den ganzen Spa? für

mich alleine!"