德語小說閱讀:風中的柳樹(7)
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Der Kr terich führte seine G ste zum Hof. Misstrauisch folgte die Ratte ihm. Zwischen den Stallungen sahen sie einen Zigeunerwagen. Er war kanariengelb angepinselt, grün abgesetzt und hatte knallrote R der. Mit stolzgeschwellter Brust stand Kr terich mit gespreizten Beinen vor ihnen. "Das ist das wahre Leben, Freunde. Mit diesem Karren auf offener Landstra e unterwegs über die Heide, die Gemeindewiese, Zeltlager, D rfer bis in die Gro st dte! Heute hier, morgen woanders! Aufregung, Abenteuer, Reise… Die Welt liegt euch zu Fü en", rief er begeistert. "Ihr seht hier ausnahmslos den besten Wagen, der je gebaut wurde. Kommt herein und seht. Alles selbst entworfen, ehrlich!"
Voller Begeisterung folgte der Maulwurf dem Kr terich die schmalen Treppen hinauf ins Wageninnere. Die Ratte hingegen schnaubte nur, blieb bockig stehen und steckte ihre Pfoten in die Jackentasche.
Der Karren war gemütlich eingerichtet. Kleine Schlafpl tze, ein winziger Klapptisch, ein Ofen, Bücherregale, ein Vogel in einem K fig und T pfe, Pfannen, Gl ser und verschiedene Kessel. Es war alles da, Kekse, Hummer, Sardinen, Wasser und Tabak, Briefpapier, Marmelade, Spiele … "Ihr werdet sehen, ich habe nichts vergessen", sagte Kr terich stolz, "wir k nnen getrost heute Mittag losfahren."
"Wie war das", fragte die Ratte nach. Sie kaute gerade an einem Strohhalm. "Habe ich da richtig geh rt - du hast heute Nachmittag gesagt?"
"Aber Ratte, guter alter Freund", sagte Kr terich vorwurfsvoll, "du willst doch nicht kleinlich werden, oder? Ihr müsst einfach mitkommen; ohne euch schaffe ich es nicht. Also gut, dann w re das jetzt geregelt. Streit k nnte ich n mlich nicht ertragen. Au erdem wirst du wohl nicht den Rest deines Lebens an diesem j mmerlich stinkenden Flussufer zubringen wollen oder gar in deinem Boot. Ich werde dir die Welt zeigen. Aus dir soll ein richtiges Tier werden, alter Junge!"
"Ist mir doch egal", maulte die Ratte, "ich komme jedenfalls nicht mit. Mein Leben ist sch n so wie es ist. Und dem Maulwurf gef llt es auch so, stimmt es nicht, Maulwurf?"
Der Maulwurf stimmte halbherzig zu. "Natürlich," sagt er, "was immer du m chtest wird geschehen, Rattensch tzchen. Dennoch, das Abenteuer h tte schon Spa machen k nnen", sagte er mit sehnsuchtsvoller Stimme. Armer Maulwurf. Es war alles noch so neu für ihn und dieses abenteuerliche Leben klang so verlockend und nun machte ihm die Ratte einen Strich durch die Rechnung. Und das, wo er sich doch sogleich in den wunderhübschen kanariengelben Karren verliebt hatte.
Die Ratte h rte die Entt uschung heraus und z gerte. Sie mochte den Maulwurf. Kr terich beobachtete seine G ste genau.
"Esst mit mir zu Mittag", lud er die Beiden diplomatisch ein, "dann k nnen wir noch über dieses Abenteuer sprechen. Es eilt ja nicht. Ich wollte euch eigentlich nur eine Freude machen. Immer zuerst an andere denken, das ist mein Lebensmotto!"
W hrend des Mittagessens legte Kr terich dann richtig los. Er schw rmte in den h chsten T nen von dem zu erwartenden Abenteuer, dem ungebundenen Leben in h chster Freiheit, einem Leben auf der staubigen Landstra e. Den Maulwurf hielt auf seinem Stuhl nichts mehr. Nach einer Weile war die bevorstehende Reise beschlossene Sache. Auch wenn die Ratte noch nicht ganz überzeugt war, sein gutmütiges Herz lie ihn nachgeben. Seine Freunde planten bereits die n chsten Wochen aufs Genaueste.
Sp ter führte Kr terich sie auf die Weide, den alten Hengst einzufangen. Er war vorher nicht gefragt worden und zeigte sich emp rt, dass ihm die staubigste Arbeit zukommen sollte. Zuerst wollte er nicht mitkommen und es dauerte eine Weile, bis die drei ihn überredet hatten. In der Zwischenzeit hatte Kr terich die Schubladen im Karren mit Unentbehrlichem und Notwendigkeiten gefüllt.
Aber dann sollte es bald losgehen, das Abenteuer. Aufgeregt plapperten sie durcheinander, sie liefen neben dem Wagen her, setzten sich gelegentlich auf die Deichsel - gerade wie es ihnen gefiel. Es war ein herrlicher Nachmittag, die V gel zwitscherten, selbst der Staub duftete befriedigend, fr hliche Wanderer riefen ihnen einen Gru zu oder blieben gar stehen, einige Schmeicheleien über den tollen Wagen auszutauschen. Die Karnickel vor ihren H usern schlugen die Pfoten vors Gesicht und riefen: "Oh weia, oh weia!"
Nachmittags machten sie müde und glücklich auf einer Gemeindewiese Halt. Sie waren zwischenzeitlich kilometerweit von zuhause weg. Den Hengst lie en sie grasen, sie selbst setzten sich neben dem Karren ins Gras und nahmen ein einfaches Abendbrot zu sich. Kr terich prahlte bereits im Voraus, welche Abenteuer er in den kommenden Tagen bestreiten würde. In seinen Schw rmereien wurden die Sterne heller und der gelbe Mond, der inzwischen über sie wachte, lauschte and chtig.
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