Es gab einmal den kleinen Regenwurm namens Balduin. Balduin lebte in einem

sch?nen gro?en Garten, auf einem Komposthaufen, mitten in der Stadt. Er war sehr

glücklich auf seinem Komposthaufen und führte ein sch?nes Leben. Eines Tages

n?herte sich eine Kr?he. Sie umkreiste den Komposthaufen und stürzte sich dann

blitzschnell auf den kleinen Balduin. Er versuchte sich noch zu wehren, aber zu

sp?t, die Kr?he zog ihn aus dem Komposthaufen und nahm ihn mit. Da steckte er

nun, im Schnabel eines solchen Ungetüms. Er hatte schon alle Hoffnung

aufgegeben, bis er merkte, dass ihn die Kr?he gar nicht sofort auffressen

wollte, sondern zu ihrem Nest brachte. In diesem Nest hockten zwei junge Kr?hen,

die sich sofort auf ihn stürzten. Erst zog die eine Kr?he, dann wieder die

andere. Es war ein Ziehen und Zerren, so dass der arme Balduin Angst bekam. Er

zitterte am ganzen K?rper. Er wurde lang und l?nger und drohte zu zerrei?en. In

diesem Augenblick begannen sich die Kr?hen zu hacken und zu zanken. Sie pickten

mit ihren scharfen Schn?beln aufeinander ein und lie?en dabei Balduin los. Er

fiel aus dem Nest, tiefer und tiefer. Das Nest entfernte sich immer weiter von

ihm, da es hoch oben auf einem gro?en Kastanienbaum lag. Plumps, da lag er nun

auf einem Blatt am Boden. Was sollte er nun tun, so weit weg von zu Hause? Als

er sich darüber noch Gedanken machte, setzte ein tosender, gewaltiger Sturm ein.

Der Sturm blies so stark, dass er das Blatt auf dem Balduin sa? mit sich in die

H?he riss und durch die Luft wirbelte. Balduin hielt sich krampfhaft an dem

Blatt fest. Er wurde immer h?her in den Himmel getragen. Jetzt begann es auch

noch zu donnern und zu blitzen. Er zuckte bei jedem Blitz und bei jedem Donner

zusammen und rollte sich auf dem Blatt ein. Der Flug ging über B?ume, Berge,

T?ler und H?user bis hin zu einer Stadt. Dort lie? der Sturm langsam nach und

das Blatt segelte langsam zu Boden. Dort angekommen bemerkte er, dass er wieder

in dem gro?en sch?nen Garten direkt neben seinem Komposthaufen gelandet war.

Dort glücklich angekommen kroch er so schnell wie m?glich wieder in seinen

warmen und gemütlichen Komposthaufen.