德語小說閱讀:湯姆叔叔的小屋(15)
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來源:網絡
2020-04-16 01:50
編輯: 歐風網校
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德語小說閱讀:湯姆叔叔的小屋(15)
Als Tom am n chsten Morgen aufwachte, wusste er zun chst nicht, wo er war. Kein Blatt regte sich, kein Laut st rte die Andacht der Natur. Glitzernde Tautropfen hingen an Bl ttern und Gr sern. Joe und Huck schliefen noch. Die Natur schüttelte den Schlaf ab und breitete ihren Reichtum vor dem staunenden Tom aus. Ein kleiner grüner Wurm kroch über ein taufeuchtes Blatt, schnüffelte in die Luft und kroch dann weiter.
Jetzt erschien, wie aus dem Nichts, eine Ameisenkolonne auf dem Weg zur Arbeit. Eine Ameise schleppte sich mit einer Spinne ab, die mindestens fünfmal so gro war wie sie selbst. Den braun getupften Marienk fer nahm Tom auf seine Hand und flüsterte: "K ferchen, K ferchen, flieg schnell zu dir heim, dein Haus steht in Flammen und die Kinder sind allein!" Prompt ffnete der Marienk fer die Flügel und flog davon - was Tom überhaupt nicht wunderte. Er wusste sehr wohl, dass die kleinen Insekten ausgesprochen leichtgl ubig sind, wenn es um Feuer geht. Tom sah dem Schauspiel der Natur noch eine Weile zu. Dann rüttelte er die anderen beiden Piraten wach. Unter lautem Gel chter warfen sie ihre Kleider ab und nahmen im klaren seichten Wasser ihr Morgenbad. Ihr Flo war durch die Str mung fortgespült worden, doch das st rte sie nicht. Im Gegenteil, es war so, als h tten sie alle Brücken hinter sich abgebrochen.
Herrlich erfrischt kehrten sie zum Lagerplatz zurück. W hrend Joe den Speck abschnitt, warfen Huck und Tom ihre Angelschnüre aus und wurden fast augenblicklich belohnt. Zusammen mit dem Speck wurden die Fische angebraten und die Jungen stellten fest, dass es ihnen noch nie so gut geschmeckt hatte.
Nach dem Frühstück legten sie sich gemütlich in den Schatten; danach erkundeten sie die Insel sehr gründlich. Jede Stunde sprangen sie mindestens einmal ins Wasser und erst am sp ten Nachmittag kehrten sie zu ihrem Lager zurück. Viel zu hungrig, um noch zu angeln, machten sie sich über den kalten Schinken her. Danach lie en sie sich im Schatten nieder, um sich zu unterhalten. Doch das Gespr ch stockte rasch. Die Stille, die Feierlichkeit des Waldes erweckte eine unbestimmte Sehnsucht in ihnen: aufkommendes Heimweh. Doch keiner brachte den Mut auf, darüber zu sprechen. Sie sch mten sich ihrer Schw che.
Lange blieb es still, bis in der Ferne ein unheilvolles, dumpfes Dr hnen erklang.
"Was ist das?", fragte Joe.
"Ein Donner?", erwiderte Huck fragend.
"Still!", unterbrach Tom. "H rt mal genau hin!"
Die drei Freunde sprangen auf und rannten in Richtung Ufer. Dort sahen sie das kleine Dampf-F hrschiff aus St. Petersburg etwa einen Kilometer unterhalb des Ortes an der Str mung flussabw rts. Kleine Boote schwammen in der N he des Dampfers herum.
"Ich wei es!", rief Tom. "Da ist einer ertrunken."
"Stimmt.", best tigte Huck. "So haben sie vergangen Sommer nach dem ersoffenen Bill Turner gesucht." Er blickte zu dem Schiff hinüber. "Ich würde was drum geben, wenn ich wüsste wen es erwischt hat."
Pl tzlich traf es Tom wie dein Blitzschlag. Er rief: "Ich wei , wen sie suchen - uns!" Was für ein Triumph! Sie wurden vermisst, man machte sich Sorgen, Herzen brachen ihretwegen. Vielleicht wurden sogar Tr nen vergossen und schlimme Vorwürfe stiegen hoch, wenn man sich an die Unfreundlichkeiten erinnerte, die man diesen armen Jungen angetan hatte. Gro artig! Es lohnte sich eben doch, Pirat zu sein.
Abends kehrte die F hre zu ihrem Liegeplatz zurück und die Boote verschwanden. Die Piraten gingen zurück zum Lager. Sie angelte ein paar Fische, brieten und a en sie und begannen herumzur tseln, was die Leute im Ort wohl von ihnen dachten und sprachen. Die Bilder allgemeiner Verzweiflung, die sie sich ausmalten, taten ihnen ausgesprochen gut. Doch als die Nacht hereinbrach, verstummten alle drei und schauten versunken ins Feuer.
Tom und Joe mussten an bestimmte Menschen zu Hause denken, die ihr Verschwinden ernst nahmen. Gewissensbisse plagten sie. Sie fühlten sich verwirrt und unglücklich. Joe fand als erster den Mut, vorsichtig zu fragen, was sie denn über eine m gliche Rückkehr d chten - irgendwann…
Doch Tom und Huck reagierten mit bei endem Spott und Joe hatte alle Mühe, den Vorwurf eines heimwehkranken Mutters hnchens einigerma en reinzuwaschen. Bald schliefen Huck und Joe ein. Tom blieb noch eine Weile auf seine Ellbogen gestützt liegen und beobachtete die beiden aufmerksam. Dann erhob er sich ger uschlos. Im flackernden Feuerschein schrieb er auf wei e Platanenrinde eine Nachricht für Joe und Huckleberry. In Joes Hut legte er einige Sch tze von fast unvorstellbarem Wert, darunter ein Stück Kreide, einen Gummiball, drei Angelhaken und eine jener Murmeln, die als garantiert echter Kristall galten. Dann schlich er auf Zehenspitzen davon. Er steuerte direkt auf die Sandbank zu.
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