德語小說閱讀:亞瑟高登皮姆(26)
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2020-04-24 23:12
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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德語小說閱讀:亞瑟高登皮姆(26)
Unter einer Breite von mehr als vierundachtzig Grad befanden wir uns auf dem unendlichen Ozean im Besitz eines schwachen Bootes und dreier Schildkr ten als Vorrat. Hinzu kam, dass der lange Polarwinter nahte.
Nun galt es, genau zu überlegen, welche Richtung wir einschlugen. Wir sahen sechs oder sieben Inseln, die zu derselben Gruppe geh rten wie die eben verlassenen. Schon deshalb durften wir nicht einmal daran denken, auf einer derselben zu landen. Mit der "Jane Guy" waren wir von Norden hergekommen und hatten die h rteste Eisregion hinter uns gelassen.
Diese Tatsache steht im Widerspruch zu der Vorstellung, die man von dem südlichen Polarmeer hat, doch sie lie sich nicht verleugnen. Wir konnten keinesfalls den Rückweg antreten, dies w re zu dieser Jahreszeit eine gro e Dummheit gewesen. Uns blieb nur ein Weg - kühn gen Süden weiterzurudern. Hier bot sich noch immer die M glichkeit, neues Land zu entdecken und in mildes Klima zu gelangen.
Zum Glück war bis jetzt der Ozean ruhig. Doch unser Kahn war schwach und wir versuchten bald, ihn seetüchtiger zu machen. Der Rumpf des Bootes war aus der Rinde eines mir unbekannten Baumes gemacht. Das Rippenwerk bestand bestimmungsgem aus einem starken Geflecht. Im Gesamten war das Boot fünfzig Fu lang und vier bis sechs Fu breit, viereinhalb Fu tief. Es war kein typisches Boot, wie es die Insulaner selbst besa en. Erst sp ter erfuhren wir, dass es von einer der anderen Inseln stammte.
Die Ritzen in beiden Enden unseres Kahns stopften wir mit Stücken von unseren Wolljacken. Aus den überflüssigen Rudern machten wir eine Holzwand am Vorderteil, um uns besser vor den Wellen zu schützen. Zwei Ruder funktionierten wir als Mastb ume um und befestigten Segel daran, die wir aus unseren Hemden gemacht hatten. Sonderbarerweise weigerte sich unser bislang so williger Gefangener, an diesen Arbeiten mitzuwirken. Als wir ihn zwingen wollten, schrie er hysterisch sein "Tekeli-li!"
Nachdem wir diese Arbeiten beendet hatten, segelten wir Richtung Südsüdosten, umschifften die südlichste der Inseln. Dann richteten wir unseren Lauf nach Süden. In best ndigem sanftem Nordwind bewegten wir uns auf glatter See. Eis war schon lange nicht mehr zu sehen. Die Wassertemperatur war hier viel zu warm, als dass sich h tte Eis bilden k nnen.
Wir schlachteten unsere gr te Schildkr te und verschafften uns dadurch Nahrungsvorrat und reichlich Wasser. Nach sieben oder acht Tagen mussten wir ein betr chtliches Stück nach Süden gekommen sein, weil der Wind immer günstig war. Au erdem trieb ein starker Strom und st ndig vorw rts.
Am ersten M rz fielen uns unbekannte Erscheinungen auf, die darauf hinwiesen, dass wir uns in unerforschten Regionen bewegten. Nun stand am südlichen Horizont st ndig eine hohe Mauer leichten grauen Nebels, die bald von Ost nach West und dann wieder von West nach Ost liefen. Die sonderbaren Ver nderungen der Aurora borealis - des Polarlichtes. Die H he der Nebelwand mochte von uns aus gesehen etwa fünfundzwanzig Grad betragen. Das Wasser wurde zunehmend w rmer und die Farbe des Wassers ver nderte sich deutlich.
Nach mehrmaligem Nachfragen erfuhren wir am zweiten M rz einige Einzelheiten über seine Heimatinsel. Er erz hlte über die Einwohner und deren Sitten. Was jetzt nicht mehr von gro em Belang ist.
Am dritten M rz fiel uns die W rme des Wassers auf und die immer deutlicher werdende Farbver nderung. Es verlor das Durchsichtige und wurde dichter und milchiger im Aussehen. Das Meer war glatt und gefahrlos. Allerdings registrierten wir manchmal mit gro em Erstaunen in verschiedenster Entfernung eine pl tzliche und wilde Oberfl chenbewegung, der jedes Mal eine Schwankung der Nebelwand vorausging.
Der Nordwind flaute am vierten M rz merklich ab. Wir vergr erten unser Segel mit meinem wei en Taschentuch. Als es zuf llig um Nu-Nus Gesicht flatterte, verfiel er in schlimme Kr mpfe und schlief benommen vor sich hin, w hrend er immer "Tekeli-li! Tekeli-li!" murmelte.
Am fünften M rz hatte der Wind v llig abgeflaut. Wir trieben mit einem starken Strom nach Süden. Eigentlich h tten wir den kommenden Dingen unruhig entgegensehen müssen. Jedoch empfanden wir nicht die geringste Beunruhigung. Scheinbar nahte sich der Polarwinter uns ohne seine Schrecken. Lediglich einen Hang zur Tr umerei entwickelte ich.
Heute kamen heftige Wellen auf. Wir schrieben den sechsten M rz. Der graue Nebel war heftiger geworden. Das Wasser hatte sich beinahe unangenehm erw rmt, sodass man es nur ungern berührte. Feiner wei er Staub, hnlich wie Asche, viel auf uns nieder, w hrend das beleuchtende Nebelgeflacker erblasste und das Wasser sich beruhigte. Nu-Nu schmiss sich auf den Bootsboden, das Gesicht nach unten gewandt und war nicht dazu zu bewegen, sich zu erheben.