德語小說閱讀:匹諾曹(20)
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來源:網(wǎng)絡(luò)
2020-06-15 00:18
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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德語小說閱讀:匹諾曹(20)
Nach gut fünfzig Minuten dachte der K ufer, jetzt müsse der Esel mausetot sein. Er wollte ihn heraufziehen, um aus dem Fell eine sch ne Trommel zu fertigen. Er begann zu ziehen: zog und zog - doch was tauchte schlie lich auf? Statt eines toten Esels, hing eine lebendige Marionette am Seil, die sich wie ein Aal wand.
Dem Mann blieb der Mund offen stehen und als er sich vom ersten Schreck erholt hatte, fragte er: "Wo ist mein Esel?"
"Der Esel bin ich!", gab Pinocchio lachend zur Antwort.
"Du? Willst du Bengel dich über mich lustig machen?"
"Es ist mein Ernst. Das Salzwasser wird mich wieder verwandelt haben. Solche Scherze erlaubt sich das Meer fter!"
"Hüte dich du Bengel! Wehe dir, wenn mir der Geduldsfaden rei t", schimpfte der Mann.
"Wenn du mein Bein losbindest, erz hle ich dir die ganze Geschichte."
Der K ufer, im Grunde ein braver Geselle, wurde neugierig und band Pinocchio los, der sofort zu erz hlen begann. Von seinem Leben als Holzpuppe, der Schule, dem Spielzeugland und wie er ein Esel wurde. Natürlich berichtete er auch über seine Zeit im Zirkus und warum er auf dem Markt an den Mann verkauft wurde.
"Ich habe zwei Mark für dich bezahlt. Wer gibt mir mein Geld zurück!"
"Verzweifelt nicht, guter Herr! Esel gibt es genug auf dieser Welt. Aber ich werde dir die Geschichte noch zu Ende erz hlen. Denn du hast deine Rechnung ohne die gute Fee gemacht."
"Wer ist diese Fee?"
"Meine Mutter. Wie alle guten Mütter hat sie mich immer beschützt. Als ich so im Wasser hing, schickte sie einen riesigen Schwarm Fische zu mir, der mir erst die Ohren, den Schwanz und zuletzt das ganze Eselfleisch abfra . Zurück blieb die Holzpuppe. Du musst wissen, ich bin aus einem besonders harten Holz geschnitzt. Das bemerkten die Fische sehr schnell und schwammen davon."
"über deine Geschichte kann ich nur lachen", schrie der K ufer zornig. "Ich m chte meine zwei Mark zurück. Wei t du, was ich mache? Ich verkaufe dich als Brennholz auf dem Markt!"
"Verkauf mich nur! Ich bin einverstanden!", rief Pinocchio. Und wie er das sagte, sprang er ins offene Meer zurück. Er schwamm davon und rief: "Auf Wiedersehen, mein Herr!"
W hrend Pinocchio auf gut Glück dahin schwamm, sah er mitten im Meer eine Klippe aufragen, die offenbar aus wei em Marmor war. Am h chsten Punkt der Klippe entdeckte er ein Zicklein, dass ihm meckernd ein Zeichen gab, er solle n herkommen.
Das Sonderbarste an dem Zicklein war die Farbe seines Felles. Es war nicht wei , oder braun, oder gar gefleckt, nein, es war leuchtend blau und erinnerte an das Haar des sch nen kleinen M dchens. K nnt ihr euch vorstellen, wie Pinocchios Herz h her schlug? Mit aller Kraft schwamm er auf die Klippe zu. Nachdem er fast die halbe Strecke zurückgelegt hatte, tauchte pl tzlich der fürchterliche Kopf eines Seeungeheuers vor ihm auf. Das weit aufgerissene Maul glich einem g hnenden Abgrund. Drei Reihen schrecklicher Z hne jagten Pinocchio unglaubliche Angst ein.
Dieses Seeungeheuer war niemand anderes als der Riesenwalfisch, von dem schon fters in dieser Geschichte die Rede war. Pinocchio versuchte diesem Monster auszuweichen und nderte seine Richtung, aber das aufgerissene Maul kam wie ein Pfeil auf ihn zugeschossen.
"Beeile dich, Pinocchio!", meckerte die Ziege angstvoll.
Pinocchio verdoppelte seine Geschwindigkeit und schien durchs Wasser zu fliegen. Er war dicht bei der Klippe und das Zicklein wollte ihm aus dem Wasser helfen - aber es war zu sp t! Das Ungeheuer hatte ihn erreicht und schlürfte den armen Pinocchio in sich hinein, wie man eine Auster ausschlürft.
Der Sturz in den Bauch des Wales war so heftig, dass Pinocchio vom groben Aufprall eine viertel Stunde bet ubt lieben blieb. Als er sich von seinem Schrecken erholt hatte und wieder zu sich kam, wusste er nicht einmal mehr, wo er sich befand. Um ihn herum war alles so schwarz, dass er meinte in ein Tintenfass gefallen zu sein.
Von Zeit zu Zeit wehte ihm ein heftiger Windsto ins Gesicht. Der Wal litt n mlich an Asthma und so kam die Luft aus seinen Lungen, wie der Nordwind daher.
Zuerst wollte Pinocchio stark bleiben. Doch wie er darüber nachdachte, dass er im Bauch eines Seeungeheuers gefangen war, fing er an zu weinen zu jammern und zu schreien: "Hilfe! Hilfe! Kommt mich denn keiner retten?"
"Wer soll dich denn retten, Unglücklicher?", sagte aus dem Dunkel eine laute, schrille Stimme, die wie eine verstimmte Geige klang.
"Wer bist du?", fragte Pinocchio, dem es eiskalt dem Rücken hinunter lief.