德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:小婦人(6)
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2020-08-09 00:32
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德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:小婦人(6)
"Was in hast du denn vor bei diesem Wetter?", fragte Meg, als Jo mit Gummistiefeln, einem dicken alten Mantel von Vater und Wollmütze durch den Flur trampelte. In einer Hand trug sie Schaufel und Besen.
"K rperliche Ertüchtigung", antwortete Jo mit einem spitzbübischen Grinsen und stapfte vergnügt in die K lte. Voller Energie begann sie einen Weg rund um das verschneite Haus freizuschaufeln, damit Betty wieder mit ihren Puppen spazieren fahren konnte.
Das Haus der Marchs lag in einem ruhigen Vorort und der Garten grenzte direkt an den von Mr Laurence. Nur eine niedrige Hecke trennte die beiden so unterschiedlichen Nachbargrundstücke. Auf der einen Seite befand sich ein altes braunes Haus, das eher schlicht und rmlich wirkte. Auf der anderen Seite gl nzte ein schneewei es, palastartiges Herrenhaus mit Wagenremise, Gew chshaus und gepflegtem Park. Es strahlte gro en Luxus aus, jedoch wirkte es sehr verlassen.
"Laurie muss sich darin verdammt einsam fühlen", dachte Jo. Nach dem Ball bei den Gardiners hatte sie ihn l nger nicht gesehen und schon befürchtet, sein Gro vater h tte ihn zurück nach Europa geschickt. Doch gestern hatte sie sein Gesicht hinter dem Vorhang entdeckt, als sie gerade mit Betty und Amy in eine wilde Schneeballschlacht verwickelt war.
"Laurie braucht unbedingt ein bisschen Spa und junge Leute um sich herum", murmelte Jo beim Schneeschippen. Sie wollte sehen, ob sich heute etwas erreichen lie e. Und tats chlich, nach einer Weile fuhr Mr Laurence mit der Kutsche davon.
Das Haus wirkte ganz verlassen. Keiner war zu sehen, bis auf einen braunen Lockenkopf, der im oberen Stock aus dem Fenster blickte. Jo formte einen Schneeball und warf ihn kraftvoll in Richtung Fenster. Treffer! Laurie schaute erschrocken, doch als er Jo erkannte, lachte er und ffnete das Fenster.
"Bist du krank?", fragte Jo.
"Ja, ich hatte eine schlimme Erk ltung und durfte eine Woche nicht das Haus verlassen", kr hte Laurie.
"Du Armer! Du musst dich furchtbar langweilen. Da brauchst du einen Krankenbesuch."
"Du würdest mich besuchen kommen? Oh ja, bitte!"
"Ich komme gern, ich gehe nur schnell Mutter fragen. Mach das Fenster zu und warte auf mich." Jo stapfte fr hlich davon. Ihr Plan hatte geklappt. Mrs March hatte nichts dagegen, dass Jo dem netten jungen Gentleman einen Besuch abstattete.
Ein u erst erstaunter Diener meldete Laurie den Besuch einer jungen Dame. "Das ist Miss Jo. Bitten Sie sie herein", erkl rte Laurie und wartet an der Treppe.
"Hier bin ich! Mit Sack und Pack", begrü te sie Laurie. Im linken Arm trug Jo ein kleines, mit einem Tuch bedecktem P ckchen, aus dem ein verführerischer Duft hervor stieg. In der rechten einen Korb mit den drei kleinen K tzchen.
"Ich soll dir von Mutter gute Besserung wünschen. Meg hat mir selbst gemachten Pudding für dich mitgegeben. Und Betty bestand darauf, dass ich die K tzchen mitnehme, damit sie dich zum Lachen bringen."
Die K tzchen waren inzwischen aus dem am Boden abgestellten Korb geklettert und eroberten Lauries Zimmer. Unter viel Gel chter versuchten sie sie wieder einzufangen.
"Soll ich dir etwas vorlesen?", fragte Jo.
"Danke, aber ich habe die Bücher hier alle schon gelesen. Ich würde mich lieber mit dir unterhalten."
"Gerne, aber wenn ich mal anfange zu reden, h re ich den ganzen Tag nicht mehr auf. Das behauptet zumindest Betty", warnte Jo grinsend.
"Ihr scheint immer so viel Spa zu haben. Wenn ihr vergessen habt, die Vorh nge zuzuziehen, beobachte ich euch manchmal, wie ihr mit eurer Mutter um den Kamin sitzt. Das ist ein sch ner friedlicher Anblick. Du wei t doch, ich habe keine Mutter mehr", bei diesen Worten zitterten Lauries Lippen leicht und sein trauriger Blick ging Jo sehr ans Herz.
"Wei t du was, du kommst uns einfach ganz oft besuchen. Du h ttest sicher viel Spa . Glaubst du, dein Gro vater würde das erlauben?"
"Wenn deine Mutter ihn fragen würde, stimmt er sicher zu. Er ist eigentlich ganz nett, aber er hat immer Angst, ich k nnte Fremde bel stigen."
"Wir sind Nachbarn und keine Fremden. Du bist uns jederzeit willkommen."
Jo begann von ihren Tagen bei Tante March zu erz hlen. Laurie erhielt eine lebhaft Schilderung der launischen Lady, ihres Spanisch sprechenden Papageis und des dicken Pudels. Laurie h re gerne zu und erfuhr wie sehr Jo das Theater und Bücher liebte. Das brachte ihn auf die Idee Jo Gro vaters Bibliothek zu zeigen.
"Wow!", entfuhr es Jo, als sie dort ankamen. Den Mund offen vor Staunen, bewunderte sie die schier endlosen, hohen Regale mit wertvollen Büchern. "Was für ein Reichtum", seufzte Jo beeindruckt und lie sich in einen Lehnsessel plumpsen. "Theodor Laurence, du musst der glücklichste Junge der Welt sein!"
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