德語小說閱讀:湯姆-索亞歷險記(28)
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Tom und Becky waren anfangs noch zusammen mit den anderen Kindern durch die dunklen G nge der H hle geschlendert. Als ihnen das Versteckspiel mit den anderen zu langweilig wurde, gingen sie alleine weiter. Erst stiegen sie einen kurvenreichen Gang hinunter. Interessiert entzifferten sie die verschlungenen Inschriften an den W nden. Ins Gespr ch vertieft wanderten sie weiter, bis sie bemerkten, dass es hier gar keine Inschriften mehr gab. An einem Felsüberhang schrieben sie mit Kerzenrauch ihre eigenen Namen. Sie gingen weiter, machten zur Sicherheit immer wieder Zeichen an die W nde. Sie erreichten eine weitr umige Halle mit zahllosen Tropfsteinen, die wie Eiszapfen von der Decke hingen. Ehrfürchtig staunend gingen sie weiter, einen der zahllosen Seiteng nge, der sie zu einer verzauberten Quelle führte. Sie wanderten noch durch viele G nge und einzigartigen H hlenr umen, bis sie bemerkten, dass sie die anderen Kinder endgültig verloren hatten.
Unter der Decke hing ein Meer von Flederm usen. Durch das Licht aufgeschreckt, kamen sie zu hunderten heruntergeschossen. Tom erkannte die Gefahr und zog Becky gerade noch rechtzeitig bei Seite, denn eine Fledermaus hatte bereits Beckys Licht gel scht. Blindlings irrten sie durch die Dunkelheit, bis sie die l stigen Verfolger abgeh ngt hatten.
"Komm, Tom, wir kehren lieber um!"
"Ja, ist wohl besser."
"Findest du den Weg, Tom? Ich kenne mich überhaupt nicht mehr aus."
Da Tom die Flederm use umgehen wollte, begannen sie durch einen anderen Gang schweigend ihren Rückweg. Sie sp hten durch ffnungen und lugten durch Ritzen, doch alle waren ihnen fremd. Immer wieder tr stete Tom seine Freundin. "Der hier ist es noch nicht, Becky, aber der richtige kommt sicher gleich!"
Nach einer Weile blieb Tom stehen: "Horch!", sagte er.
Tiefe Stille. Nur ihr Atem war zu h ren. Da stie Tom einen Schrei aus, der durch die leeren G nge hallte, wie h hnisches Gel chter.
"Bitte Tom", flehte Becky, "nicht noch mal! Es h rt sich gr sslich an."
"Ja, ich wei . Aber vielleicht h ren sie uns!"
Es dauerte nicht lange, bis ihnen klar war, dass Tom den Weg zurück nicht mehr fand. Becky sank zu Boden und weinte so herzzerrei end, dass Tom befürchtete, sie würde auf der Stelle den Verstand verlieren. Er nahm sie in die Arme und Becky verbarg ihr Gesicht an seiner Brust. Dabei klagte sie nur noch heftiger. Tom begann, sich heftige Vorwürfe zu machen - weshalb hatte er sie nur in diese schreckliche Lage gebracht. Doch dann rissen sie sich wieder zusammen und gingen weiter, entschlossen den Weg nach drau en zu finden. Irgendwann nahm Tom Beckys Kerze und blies sie aus. "Wir müssen sparen!", sagte er. Beckys ganze Hoffnung erstarb im Nu.
Trotz ihrer unglaublichen Müdigkeit schleppten sie sich weiter durch die Dunkelheit. Bis Beckys zarte Glieder den Dienst verweigerten. Sie mussten sich setzen, dabei erz hlten sie sich ein wenig von daheim - bis Becky dann mit tr nennassem Gesicht einschlafen konnte. Dankbar sah Tom sie an und ein Teil der Ruhe ging auf ihn über. Er wanderte in Gedanken in die Vergangenheit, zu sch nen Abenteuern. Als Becky dann wieder erwachte, gingen sie weiter. Sie hatten jegliches Zeitgefühl verloren, waren aber immer noch davon überzeugt, dass ihre Freunde nach ihnen suchen würden.
Irgendwann a en sie noch das letzte Stück Hochzeitskuchen, das Tom in seiner Hosentasche aufbewahrt hatte. Endlich kamen sie an eine Quelle. Das kühle Wasser tat gut. Als Tom dann vorschlug, dass sie hier bleiben müssten, wegen des frischen Wassers, brach Becky wieder in Tr nen aus. "Sie werden uns sicher suchen, nicht?", fragte sie verzweifelt.
"Ja, bestimmt!"
Dann ruhten sie aus. Becky verharrte zwischen weinen und wachen. Tom wiegte sie fürsorglich in seinen Armen. Pl tzlich fuhr er auf. "Hast du das geh rt?"
Beide hielten den Atem an und lauschten. Sie h rten einen Laut, der so klang wie ein ferner Ruf. Tom schrie zurück, so laut er konnte. Wieder h rten sie den Laut, er kam n her. "Jetzt wird alles gut." Die Freude überw ltigte sie. Sie schleppten sich den Lauten entgegen, im Dunkeln. Bald kamen sie an einen Abgrund, den sie nicht überqueren konnten. Inzwischen waren die Rufe verstummt und mutlos krochen sie zur Quelle zurück. Wieder fielen sie in tiefen Schlaf, erwachten zerschlagen. Es muss inzwischen Dienstag sein, dachte Tom.
Doch Tom wollte nicht aufgeben. Es gab noch eine ganze Reihe Seiteng nge zu erforschen, die an der Quelle lagen. Er band seine Drachenschnur an dem Felsvorsprung fest und tastete sich in den ersten Gang hinein. Es war dunkel und er konnte nur Tasten. In diesem Augenblick erschien hinter dem Felsen eine Hand mit einer brennenden Kerze, keine zehn Meter entfernt. Tom stie einen Freudenschrei aus. Doch sein K rper erstarrte, als er den dazugeh rigen Mann erkannte: Indianer-Joe!
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