Lange Zeit hat man in leibhaftig auf der Erde nicht mehr gesehen – den

Teufel, jenen Beelzebub der H?lle, den alle fürchten. In früheren Zeiten aber

war das anders. Da zeigte er sich den Menschen h?ufiger einmal und versuchte

durch Lug und Trug M?nner und Frauen in sein schwarzes Reich zu ziehen.

Natürlich erschien der Teufel ihnen nicht in seiner eigentlichen Gestalt.

Niemand erkannte auf den ersten Blick, mit wem er es zu tun hatte. Und so

schaffte es der Teufel, unbescholtene Menschen immer wieder zu übert?lpeln.

Eines Tages aber geriet er an einen Mann, der dem Teufel nicht auf den Leim

ging.

Und das kam so: Als der Teufel einmal an einem Feld vorbeikam, auf dem die

Kartoffeln in saftigem Grün erstrahlten und in voller Blüte standen, überlegt

er, dass er doch mit dem Bauern ?ins Gesch?ft“ kommen k?nne. Natürlich dachte

sich der Teufel, dass er selbst schon seinen Vorteil daraus ziehen würde und der

Bauer schlie?lich leer ausginge.

Also sagte er zum Bauern: ?Du, ich gebe dir diesen Beutel Geld, wenn du mir

die H?lfte von deinem Feld überl?sst!“ Der Bauer überlegte einen kurzen

Augenblick und stimmt dann zu. Also schlossen die beiden Herren einen Pakt, aus

dem hervorging, dass der Teufel alles bekommen solle, was oberirdisch w?chst,

der Bauer dagegen alles, was sich unter der Erde befindet.

Als nun der Herbst und die Erntezeit gekommen waren, da staunte der Teufel

nicht schlecht, dass von dem herrlichen Grün nur vertrocknetes Laub übrig

geblieben war. Der Bauer aber freute sich sehr über seine sch?nen Kartoffeln,

die er aus der Erde ernten konnte.

Nun w?re der Teufel sicher nicht der Teufel gewesen, wenn er nicht gleich

eine neue List ersonnen h?tte. Er schlug also dem listigen Bauern ein neues

Gesch?ft vor, forderte aber dieses Mal für sich die Ernte ein, die unter der

Erde reife. Wieder stimmte der Bauer zu – und s?te dann im kommenden Frühjahr

Korn auf seinen Felder aus.

Als die Ernte kam und der Teufel seinen Anteil abholen wollte, hatte er

auch dieses Mal wieder das Nachsehen. Denn er bekam nur die Wurzeln, der Bauer

aber das Getreide. Darüber ?rgerte sich der Teufel so sehr, dass er bis heute

sich nicht mehr in diesem Gebiet blicken lie?.