德語(yǔ)故事閱讀:Ein Drache für Luca
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2020-12-05 00:00
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語(yǔ)故事閱讀:Ein Drache für Luca
Luca trommelte mit den Fingern auf den Tisch. Dann warf er seiner Mutter
einen gelangweilten Blick zu. Weihnachten auf dem Bauernhof, umgeben von Wald.
Konnte es noch etwas Uncooleres geben? Für Luca jedenfalls nicht. Er vermisste
seine Playstation, Spiderman und den grünen Kobold sowieso, die zu Hause nun
ihren Kampf alleine ausfechten mussten. Ihm war stinklangweilig.
"Jetzt motz nicht rum, geh raus in den Schnee!", schlug seine Mutter vor.
"Ich soll rodeln wie ein kleines Baby meinst du? Vergiss es!", gab er zurück.
"Na, wie du willst - ich geh jedenfalls raus. Vielleicht überlegst du es dir
noch anders. Papa und ich sind hinter dem Haus und machen ein Wettrennen!" War
das zu fassen? Seine Mutter benahm sich schrecklicher als die M?dchen in seiner
Klasse, und das mochte schon was hei?en. Die kicherten st?ndig, fanden alles und
jedes "ach so sü?" und kaum war der erste Schnee gefallen tobten sie wie
Kleinkinder herum. Luca verdrehte die Augen und streckte sich l?ngs auf der Bank
vor dem Kamin aus. "Ja geh nur und amüsier dich gut…", Luca g?hnte. Seine Mutter
zog die rosa Pudelmütze über und lief aus der Küche. Luca schüttelte den Kopf
und starrte wieder an die Decke. Drau?en h?rte er seine Eltern juchtzen und
kichern. Das war ja nicht auszuhalten, wie die sich benahmen. Da verstummte das
Lachen, Luca lauschte noch eine Weile, doch nichts war zu h?ren. Vorsichtig
lugte er zum Hinterausgang hinaus. Eisiger Wind blies ihm entgegen und er
fr?stelte. Rasch lief er zurück und zog sich Skianzug, Stiefel, Mütze und Schal
an. Der Schnee knirschte unter seinen Fü?en, dicke wei?e Wolken kamen beim Atmen
aus seinem Mund. "Brrrr…", machte er und sah sich um. Die Spuren waren eindeutig
von seiner Mutter und seinem Vater, doch Weit und breit war kein Schlitten zu
sehen. Die Sonne war schon fast hinter dem Hügel verschwunden und lie? den
Schnee wie tausend Edelsteine funkeln. Rot, Orange und Gelb mischten sich am
Himmel. Lucas Augen tr?nten im bitterkalten Abendwind, der von den Schneehügeln
herüberwehte. Dahinter lagen noch mehr Schneehügel in sanften Wellen, ein ganzes
Schneeland erstreckte sich über den Rest der Welt. Der Junge schlitterte
pl?tzlich auf einer eisigen Stelle. Wild fuchtelnd mit den Armen, landete er auf
einem Schneehaufen. Er grinste, aber nicht etwa wegen seiner unsanften Landung.
Es war etwas ganz anderes. Er sah hoch und stellte sich vor, der Wald würde zu
einem Vulkan und das Rot der Sonne zum Feuerregen eines S?belzahndrachens. Luca
wurde zum Ritter und kletterte in Gedanken den steilen Vulkan hoch. Oben wartete
der riesige Drache. Der Ritter hob seine Lanze und k?mpfte gegen das Untier.
Schlie?lich wollte er nicht, das Schneeland vom hei?en Atem des Ungeheuers zu
Wasser würde. Es war nicht leicht, denn der Drache b?umte sich auf und schlug
mit seinen Krallen nach Luca. Seine S?belz?hne gl?nzten, aus den Nasenl?chern
stieg dunkler Rauch. Doch Ritter Luca hatte eine Geheimwaffe: der Eiszapfen der
tausend Schwerter, den ihm ein berühmter Magier geschenkt hatte. Mit diesem
würde er k?mpfen und den Feuerspeier zur Strecke bringen. Als Dank würde ihm der
K?nig von Schneeland viele Edelsteine schenken - so funkelnd wie die Sterne, die
schon hie und da am klaren Winterhimmel aufblitzten. Lucas Backen leuchteten
rosig im D?mmerlicht. Bald würden die Leute im ganzen Land über den tapferen
Ritter Luca berichten, und ihm zu Ehren ein Fest geben. "Sch?ner Anblick, nicht
wahr?", sein Vater l?chelte. Er stand hinter Luca und sah in den
Sonnenuntergang. Luca r?usperte sich. "Hm, ja, ganz nett …" Er wollte nicht
zugeben, wie toll er es fand, au?erdem war es sein Drache. Nur seiner. Ein
Drache zu Weihnachten. Luca grinste wieder. "Wir haben Holz für den Kamin
geholt, komm wir gehen rein." Seine Mutter kicherte. Jetzt ging das wieder los!
Luca blickte noch einmal über die Schulter und es sah so aus, als würde eine
zackige, feuerrote Schwanzspitze hinter dem Hügel verschwinden.