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德語小說閱讀:野性的呼喚(12)

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來源:網(wǎng)絡(luò) 2021-08-07 00:32 編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校 293

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摘要: 德語小說閱讀:野性的呼喚(12)

Das Gesicht von Mackenzie war vom fünfundzwanzigj hrigen Kampf mit den wildesten Launen der Natur gezeichnet. Dabei waren die beiden letzten die wildesten und h rtesten gewesen. Er hatte sie damit verbracht, nach dem Gold zu graben, das in der Finsternis der Eisregion verborgen lag. Er arbeitete schwerer als je zuvor. Den ganzen Sommer k mpfte er mit Moskitos und wusch die steilen Sandb nke im Stuart River rein. Dann fl te er Bauholz den Yukon abw rts nach Forty Mile und baute sich eine bequeme, gemütliche Hütte. Schlie lich kaufte er sich doppelten Proviantvorrat.



Mackenzie war ein Mann, der meist das bekam, was er haben wollte. Obwohl er Arbeit und Anstrengungen gewohnt war, scheute er sich aber doch vor der Reise, die vor ihm lag - sechshundert Meilen übers Eis, zweitausend Meilen übers Meer und dann noch dreitausend Meilen bis zu seinem Ziel. Das alles tat er nur, um sich eine Frau zu holen. Das Leben war kurz. Deshalb spannte er seine Hunde vor und verstaute das Gep ck auf seinem Schlitten.

Er war ein z her Reisender, und seine Wolfshunde konnten bei weniger Nahrung schwerer arbeiten und l nger laufen als irgendein Gespann in Yukon. Drei Wochen sp ter zog er in das Jagdlager am oberen Tanana ein. Die dort lebenden Indianer wunderten sich über sein Verhalten, denn sie waren für ihren schlechten Ruf bekannt. Sie hatten schon wei e M nner für unbedeutende Dinge, wie eine geschliffene Axt oder eine zerbrochene Büchse, get tet. Er aber kannte die Mentalit t der Indianer genau, wusste, wann er ihnen schmeicheln sollte oder wann er mit dem Donnerkeil seines Zorns drohen musste.

Zuerst machte er dem H uptling Thling-Tinneh seine Aufwartung und überreichte ihm ein paar Pfund schwarzen Tee und Tabak. Dann mischte er sich unter die M nner und M dchen. Am Abend trafen sich alle. Der Schnee wurde festgestampft und in der Mitte des Platzes wurde ein Feuer angezündet. Die Hütten standen verlassen, und die ungef hr hundert Mitglieder des Stammes sangen zu Ehren des Gastes. Da der ihren geringen Wortschatz beherrschte, hielt er ihnen Reden in ihrem eigenen Stil und befriedigte ihre angeborene Liebe zur Poesie.

Nachdem Thling-Tinneh und der Schamane geantwortet hatten, schenkte er den M nnern Kleinigkeiten, beteiligte sich an ihren Ges ngen und erwies sich als ein Meister in ihrem Zweiundfünfzig-St cke-Spiel'. Die Indianer rauchten seinen Tabak und waren vergnügt.

Trotzdem spürte er die herausfordernde Haltung der jungen M nner. Als er sich in seinen Schlafsack gewickelt hatte, dachte er genau darüber nach, welchen Plan er verfolgen würde.

Nur ein M dchen hatte ihn gefesselt, und das war keine andere als Zarinska, die Tochter des H uptlings. Ihre Züge, ihre Gestalt und Haltung entsprachen am meisten dem Sch nheitstyp des wei en Mannes. Sie wollte er zu seiner Frau machen, und er wollte sie Gertrud' nennen.

In den n chsten Tagen achtete Mackenzie darauf, dass die M nner ihn als sicheren Schützen und gewaltigen J ger kennen lernten. Das Lager erscholl von Beifallsrufen, als er auf sechshundert Ellen einen Elch erlegte. Abends pflegte er dem H uptling Thling-Tinneh einen Besuch in seinem Zelt abzustatten, m chtig zu prahlen und freigiebig Tabak zu verteilen.

Auch den Schamanen verga er nicht, denn er kannte den Einfluss des Medizinmannes auf sein Volk und war bestrebt, ihn auf seine Seite zu bekommen. Aber dieser fühlte sich als gro er Mann, wollte sich nicht günstig stimmen lassen, so dass man offenbar mit ihm als einem künftigen Feind rechnen musste.

Obgleich sich keine Gelegenheit für ein Gespr ch mit Zarinska ergab, warf Mackenzie ihr manchen verstohlenen Blick zu und gab ihr seine Absicht deutlich zu erkennen. Und sie verstand sie gut, umgab sich aber immer mit einem Kreis von Frauen.

Eines Abends, als er endlich dachte, dass der richtige Zeitpunkt gekommen sei, ging er in ihr Zelt. Die Frauen, die bei ihr waren, schickte er fort, und so war die Neuigkeit bald im ganzen Lager verbreitet. Er sprach mit Zarinska in ihrer Sprache und nach zwei Stunden erhob er sich um zu gehen.

"Zarinska wird also mit in die Wohnung des wei en Mannes gehen? Gut! Ich werde jetzt mit deinem Vater sprechen, denn ihm wird es vielleicht nicht gefallen. Und ich werde ihm viele Geschenke geben. Und wenn er nein sagt, wirst du trotzdem in die Wohnung des wei en Mannes kommen."

Als er schon gehen wollte, nahm sie aus ihrem N hbeutel eine Scheide aus Elchfell, die herrlich mit bunten Perlen in phantastischen Mustern verziert war. Sie nahm sein gro es Jagdmesser und schob es in seine neue Hülle. Daraufhin berührte er ihre Lippen mit seinem Bart - mit dieser ihr fremden Liebkosung der wei en M nner.

Gro e Erregung lag in der Luft, als er das Zelt von Thling-Tinneh betrat. Er h rte das Geschwirr von Weiberstimmen, und die jungen M nner berieten sich in Gruppen. Aus der Hütte des Schamanen ert nten die unheimlichen Kl nge eines Beschw rungsgesanges.

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