德語小說閱讀:希臘人的傳說(13)
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2020-04-03 23:16
編輯: 歐風網(wǎng)校
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德語小說閱讀:希臘人的傳說(13)
dipus und Antigone waren nach langer Wanderung im Haine von Kolonos angelangt, wo die Athener die Erinyen [1] verehrten. Die Bewohner des nahe gelegenen Dorfes hatten gro e Ehrfurcht vor dem blinden dipus, der in seiner Verbannung noch so m chtig erschien. Darum lie en sie ihn und seine T chter vorerst in Ruhe ausharren, obwohl der Ort geheiligt war.
dipus hatte aber einen Dorfbewohner zu Theseus geschickt, dem K nig von Athen. Dieser folgte der Bitte des dipus und kam herbei. Theseus ging freundlich und ehrenvoll auf den blinden Fremdling zu und sprach: "Armer dipus, mir ist dein trauriges Geschick wohl bekannt, und deine geblendeten Augen sagen mir, wen ich vor mir habe. Sage mir, was du hier in der N he von Athen suchst."
"Ich erkenne die Aufrichtigkeit in deinen Worten", antwortete dipus. "Darum will ich dir eine Bitte vortragen, die eigentlich eine Gabe ist. Ich schenke dir meinen leidgeprüften Leib. Dies ist ein unscheinbares Gut, und doch wird es für dich von gro em Wert sein. Begrabe mich, und du wirst reichen Segen für deine Mildt tigkeit erhalten!"
"Fürwahr", gab Theseus zur Antwort, "diese Gunst, um welche du flehst, ist klein. Verlange etwas Besseres, etwas H heres, und es soll Dein sein." "Die Gunst ist bei weitem nicht so leicht, wie du glaubst", fuhr dipus fort. "Du wirst einen Streit um meinen elenden Leib austragen müssen."
Dann erz hlte dipus von seiner Verbannung und von den b sen Absichten seiner Verwandten, die ihn gewaltsam entführen wollten. Als dieses gesagt war, erfasste dipus die Hand von Theseus und bat ihn flehentlich um Beistand. Theseus hatte aufmerksam zugeh rt und sprach feierlich: "Mein Haus steht jedem ehrlichen Mann in Gastfreundschaft offen. Schon darum darf ich meine Hand nicht von dir nehmen. Und warum sollte ich dir die Hand verweigern, bist du doch mit Hilfe der G tter an meinen Herd gelangt!"
Theseus lie dipus nun die Wahl, mit ihm nach Athen zu ziehen oder hier im Haine von Kolonos als Gast zu bleiben. dipus w hlte das Letztere, weil ihm vom Schicksal vorbestimmt war, hier den Sieg über seine Feinde zu erringen und sein Leben rühmlich zu beschlie en. Dann stellte Theseus ihn vor den versammelten Menge unter seinen k niglichen Schutz und kehrte nach Athen zurück.
Erkl rungen:
[1] Die Erinyen sind Racheg ttinnen. Sie verfolgen M rder und Meineidige, und treiben diese mit ihrem fürchterlichen Anblick in den Wahnsinn. Bei den R mern sind es die Furien.