德語小說閱讀:湯姆叔叔的小屋(11)
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2020-12-22 02:16
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語小說閱讀:湯姆叔叔的小屋(11)
Entsetzt rannten die beiden Jungen auf das Dorf zu. Immer wieder sahen sie sich angstvoll nach m glichen Verfolgern um, w hrend sie an einigen abgelegenen H usern vorbei jagten.
"Ich schaffe es nicht mehr lange!", keuchte Tom. Huckleberrys Keuchen war die einzige Antwort. Bei der alten Gerberei stürzten sie Seite an Seite durch die offene Tür und lie en sich total ersch pft zu Boden fallen. Nach und nach beruhigte sich ihr Pulsschlag wieder.
"Was machen wir jetzt?", fragte Tom. Er musste erst mal ein Weilchen nachdenken. "Wer wird den M rder verraten? Wir?"
"Du spinnst wohl!", wehrte Huck ab. "Wenn sie Indianer-Joe nicht h ngen, dann bringt er am Ende uns um. Da kannst du sicher sein!"
"Ja, das hab ich mir schon gedacht, Huck."
"Wenn einer was sagen k nnte, dann Muff Potter!"
Tom überlegte. "Aber Potter kann doch gar nichts erz hlen. Er war doch bewusstlos, als Indianer-Joe zugesto en hat. Wie soll er denn da was gesehen haben?"
"Mist! Du hast Recht, Tom."
"Hoffentlich ist er überhaupt wieder zu sich gekommen…", überlegte Tom.
"Bestimmt. Er war ja voll bis oben hin. Ich kenne das. Wenn mein Alter besoffen ist, dann kannst du ihm einen Kirchturm über den Kopf schlagen, und es macht ihm nichts. Nur wenn einer stocknüchtern ist, dann ist er nach so einem Schlag hinüber."
Nach einer kurzen Pause fragte Tom: "Hucky, kannst du schweigen?"
"Klar, Tom! Wir müssen dichthalten, sonst macht Indianer-Joe kurzen Prozess mit uns, wenn er nicht gehenkt wird. Wir müssen uns gegenseitig schw ren, dass wir nichts verraten!"
"Okay, Huck!", erwiderte Tom und wollte ihm die Hand zum Schwur reichen…
"Nein, blo nicht! Das ist M dchenkram, reicht für unwichtige Sachen. Wir brauchen etwas Schriftliches. Und Blut!"
Tom fand die Idee gro artig. Er hob ein Stück Tannenrinde auf, kramte einen Bleistiftstummel aus seiner Hosentasche und kritzelte im Mondlicht folgende Zeilen:
Huck FiNn und Tom SawyeR schw ren, sie werdeN dichthalten und sie wollen auf der Stelle tot umfallen und verfaulen, wenn sie etwas verraten!!! T.S. H.F.
Huck bewunderte Toms Schreibkünste und dessen vornehmen Stil sehr. Sie stachen sich mit einer von Toms N hnadeln in den Daumen; dann quetschten sie heftig, bis genug Blut herauskam. Tom schrieb die Anfangsbuchstaben seines Namens mit seinem kleinen Finger. Anschlie end zeigte er Huck, wie man ein H und ein F macht und der Schwur war besiegelt. Begleitet von düsteren Beschw rungsformeln begruben die beiden Jungen das Rindenstück in der N he der Wand.
Jetzt war ihr Mund verschlossen und der Schlüssel unwiederbringlich verloren. Bedrückt trennten sich die beiden. Der Morgen d mmerte bereits.
Tom stieg vorsichtig durch sein Schlafzimmerfenster ein, zog sich leise aus und schlüpfte unter die Decke. Zum Glück hat keiner etwas bemerkt, dachte er, bevor er einschlief. Doch die ruhigen Atemzüge seines Halbbruders waren nur vorget uscht. Sid lag wach, und das schon seit einer Stunde!
Als Tom aufwachte, war Sid schon verschwunden, und der Helligkeit nach zu urteilen, war es schon sp t. Weshalb hatten sie ihn nicht gerufen, so wie sie es immer machten? Voll b ser Vorahnung zog er sich an und ging fünf Minuten sp ter die Treppe hinunter.
Alle sa en noch am Tisch, aber sie waren bereits mit dem Frühstück fertig. Niemand sah Tom an. Die ernsten Gesichter und das feierliche Schweigen lie en dem Sünder das Herz in die Hose rutschen.
Nach dem Frühstück nahm ihn Tante Polly beiseite. Tom hoffte bereits, dass er seine Tracht Prügel bek me, und alles w re in Ordnung. Doch Tante Polly weinte, sagte, er würde ihr das Herz brechen, er müsse sich nur selbst zugrunde richten und sie vor Kummer und Sorge ins Grab bringen. Dies war für Tom schlimmer als Schl ge.
Er flehte um Vergebung und weinte. Doch er spürte, dass Tante Polly seinen Versprechungen nur wenig vertraute. Traurig ging er hinaus. Er dachte nicht einmal daran, sich an Sid zu r chen.
Mit schwerem Herzen schlich er sich zur Schule. Die Schl ge für das Schw nzen vom Vortag nahm er gelassen hin, so elend fühlte er sich. Wie einer, der mit viel schlimmerem Leid belastet ist.
Dann setzte er sich auf seinen Platz und stützte das Kinn in die H nde. Sein Ellbogen berührte etwas Hartes. Mit einem Seufzer griff er nach dem Gegenstand. Das Ding war in Papier eingewickelt. Jetzt war sein Herz endgültig gebrochen: Vor ihm lag der Messingknopf vom Kamingitter.
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