Vor einer langen, langen Zeit existierte nichts au?er Dunkelheit. Halt,

au?er... Natürlich: Ein kleiner, blauer Ball rollte traurig in der Dunkelheit

umher. Lange schon war er auf der Suche nach einem Spielkameraden.

Doch eines Tages, in weiter Ferne, h?rte er pl?tzlich Ger?usche aus der

Dunkelheit. Ein leises, aber angenehmes Schnaufen. Schnell rollte er in die

Richtung, aus der er die Ger?usche vernahm. Und beinahe w?re er

zusammengesto?en. Ein kleiner, gelber Ball lag schlafend und leise schnarchend

mitten im "Nichts" herum.

Der kleine, blaue Ball n?herte sich vorsichtig dem gelben. Z?gernd und ganz

versch?mt stupste er ihn an. "Du, wollen wir zusammen spielen"? fragte er den

gelben Ball. Erschrocken blickte der gelbe Ball auf. Er rieb sich die Augen,

sprang erfreut auf und rief: freudestrahlend "Klar m?chte ich!" Da freute sich

der blaue Ball und hüpfte freudig herum.

Durch das Hüpfen l?ste sich die Farbe etwas und begann zu flie?en. Und das,

das nennen wir Menschen "Wasser". So also spielten beide B?lle eine ganze Zeit

lang zusammen und als sie müde wurden, sagte der kleine, blaue Ball: "Wenn du

Lust hast, k?nnen wir ja wieder zusammen spielen, wenn wir ausgeschlafen

sind!"

Der kleine, gelbe Ball begann zu strahlen, so sehr freute er sich über das

Angebot. Vor lauter Freude l?sten sich ganz viele Farbkleckse und zerstreuten

sich in der Dunkelheit. So entstanden die Sonne und die Sterne. Doch noch ein

Farbklecks fiel auf den blauen Ball, vermischte sich und wurde zu grün. Staunend

beobachteten die B?lle, was wohl jetzt passiert und siehe, es entstand das, was

wir Menschen als "Blumen und B?ume" bezeichnen. So wiederum verstrich eine

weitere, lange Zeit und die B?lle spielten zusammen, bis .... Ja, bis eines

Tages beide B?lle ein leises Rauschen vernahmen.

Ganz langsam n?herte sich ein heller Fleck. Es war ein kleinerer, dunkler

Ball. Erstaunt bremste er, als er die beiden anderen entdeckte. "Darf man bei

euch mitspielen?", fragte der Ball die zwei anderen. Nach einigem überlegen kam

man zu dem Entschluss, dass man sich ja Abwechseln k?nne. Doch so kam es, dass

sich der gelbe in den kleineren, dunklen Ball fürchterlich verliebte und seither

beginnt der kleine dunkle Ball zu strahlen, sobald er sich dem Gelben

n?hert.

Das bezeichnen wir als den Mond, den Tag und die Nacht. Durch das fr?hliche

Herumtollen tauchen seither immer wieder neue B?lle auf und freunden sich an.

Doch halt! Ein r?tlich schimmernder Ball sei noch erw?hnt. Auch er kam eines

Tages traurig angerollt.

Tr?nen liefen über seine Oberfl?che und er war traurig, weil keiner mit ihm

spielen wollte. Und so tropfte erneut eine Tr?ne auf den blauen Ball, vermischte

sich mit dem blauen und es entstand eine neue Farbe. Alle B?lle verharrten und

sahen ehrfurchtsvoll zu, wie Tiere und auch Menschen entstanden. Seither ziehen

sie ihre Kreise, spielen zusammen und toben herum. Und wenn du mal traurig bist

oder dich alleine fühlst, dann ?ffne dein Fenster, schau hinauf und du spürst,

dass z?rtlich ein Ball einen Farbklecks auf dein Gesicht tropfen l?sst und sie

dich wissen lassen .... Du bist nicht allein.