德語小說閱讀:金銀島(31)
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2020-12-02 02:32
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德語小說閱讀:金銀島(31)
Noch niemals auf dieser Welt hat es eine solche Entt uschung gegeben. Jeder der sechs M nner stand wie vom Schlag getroffen.
Silver fand schnell seine Fassung wieder. "Jim", flüsterte er, "nimm das und halt die Augen offen." Damit reichte er mir eine doppell ufige Pistole. Ich war emp rt darüber, dass er nun wieder freundlich zu mir war, weil er mich brauchte.
Die M nner sprangen in die Grube und begannen, mit den H nden in der Erde herumzuwühlen. Morgan fand ein einziges Goldstück. Voller Wut auf Silver krochen sie aus der Grube heraus, zum Glück für uns auf der gegenüberliegenden Seite. So standen wir nun, zwei auf der einen und fünf auf der anderen Seite.
"Kameraden", begann Merry, "dort drüben stehen uns zwei allein gegenüber. Der eine ist ein Krüppel, der uns ins Unglück geführt hat, und der andere ein Junge, dem ich das Herz ausrei en werde. Nun, Kameraden -"
Er hob seinen Arm, aber in diesem Augenblick krachten und blitzten aus dem Dickicht drei Musketen. Merry und ein anderer Meuterer stürzten getroffen zu Boden. Die übrigen drei machten kehrt und rannten davon.
Der Doktor, Grey und Ben Gunn traten mit rauchenden Gewehren unter den B umen hervor. "Herzlichen Dank, Doktor", sagte Silver, "Ihr seid für mich und Hawkins gerade im letzten Moment erschienen. Du bist es also wirklich, Ben Gunn!", fügte er hinzu.
"Ja, ich bin Ben Gunn, ja", erwiderte der Ausgesetzte. "Wie geht' s, Mister Silver?"
"Ben, Ben", murmelte der lange John, "wenn ich daran denke, wie du mich reingelegt hast!"
Gemeinsam gingen wir zum Liegeplatz der Boote, und der Doktor erz hlte mit kurzen Worten, was sich zugetragen hatte. Ben hatte auf seinen langen, einsamen Wanderungen über die Insel das Skelett gefunden und plünderte es aus. Er fand auch den Schatz und grub ihn aus. Auf seinem Rücken trug er ihn in vielen mühseligen Wegen vom Fu der hohen Fichte zu einer H hle, die er entdeckt hatte.
Als der Doktor dieses Geheimnis am Nachmittag nach dem Angriff von ihm erfahren hatte und am n chsten Morgen den Ankerplatz verlassen fand, da war er zu Silver gegangen und hatte ihm die Karte gegeben, die nun wertlos war. Er hatte ihm auch die Vorr te überlassen, denn Ben Gunns H hle war mit eingesalzenem Ziegenfleisch gut versorgt.
Als der Doktor am Morgen erfuhr, dass Silver und seine Leute den Schatz suchen wollen, lie er den Baron als Wache beim Kapit n zurück und machte sich mit Grey und dem Ausgesetzten auf den Weg. Als sie merkten, dass sie nicht vor uns an der Stelle, wo Flint den Schatz vergraben hatte, sein konnten, schickte er Ben Gunn voraus, der sehr flink zu Fu war. Diesem war es dann eingefallen, seine alten Schiffskameraden mit seiner Stimme zu erschrecken.
Inzwischen waren wir bei den Booten angekommen. Der Doktor machte eins mit einer Spitzhacke unbrauchbar. Mit dem anderen fuhren wir um die Insel herum zur Nordeinfahrt. Als wir an dem Berg mit den zwei Gipfeln vorüber fuhren, konnten wir den schwarzen Eingang zu Ben Gunns H hle erkennen. Davor stand der Baron, auf eine Muskete gestützt. Wir winkten ihm mit einem Taschentuch.
Drei Meilen weiter, genau in der Mündung der Nordeinfahrt, begegneten wir der Hispaniola', die ganz allein umherkreuzte. Die letzte Flut hatte sie in die H he gehoben. Wir machten sie mit einem anderen Anker fest, und Grey blieb an Bord, um die Nacht als Wache zu verbringen.
Ein leicht ansteigender Weg führte vom Strand zum Eingang der H hle. Davor empfing uns der Baron. Zu mir war er herzlich und freundlich und sprach kein Wort von meiner Flucht.
Zu Silver sagte er: "John Silver, Ihr seid ein ungeheurer Schurke und Betrüger. Man hat mich ersucht, nichts gegen Euch zu unternehmen. Gut, ich werde es nicht tun. Aber die Toten werden wie Mühlsteine an Eurem Hals h ngen."
"Herzlichen Dank, Sir", erwiderte der lange John und salutierte.
Darauf betraten wir alle die H hle. Es war ein gro er, luftiger Raum mit einer kleinen Quelle und einem Teich voll klarem Wasser, der von Farnstr uchern umgeben war. Der Boden war mit Sand bedeckt. Vor einem gro en Feuer lag Kapit n Smollett.
In einer entfernten Ecke, die nur manchmal vom Feuerschein erhellt wurde, sah ich einen gro en Haufen von Münzen und aufgeschichteten Goldbarren. Das war also Flints Schatz, den zu suchen wir so weit her gekommen waren und der bereits siebzehn M nnern der Hispaniola' das Leben gekostet hatte.
Ich durfte nicht daran denken, wie viel Blut und Leid es gekostet hatte, ihn zusammen zu tragen. Wie viele gute Schiffe lagen wegen ihm auf dem Grund des Meeres, wie viele tapfere M nner waren wegen ihm tot. Aber es gab noch immer drei M nner auf dieser Insel, die an diesen Verbrechen beteiligt waren - Silver, der alte Morgan und Ben Gunn. Jeder von ihnen hatte gehofft, einen Anteil vom Schatz zu bekommen.
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